Ceylon Tee - Der Tee-Klassiker aus Sri Lanka

Die Geschichte des Ceylon Tee


Der Begriff Ceylon Tee steht für eine spezielle Teesorte aus dem Anbaugebiet im ehemaligen Ceylon, dem heutigen Sri Lanka. Der Anbau von Tee findet auf Ceylon beziehungsweise Sri Lanka seit den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts statt, also erst seit relativ kurzer Zeit. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die allermeisten Plantagen auf der Insel Ceylon ganz eindeutig dem Anbau von Kaffee gewidmet, diese Pflanzen fielen allerdings um das Jahr 1870 einer grassierenden Pilzseuche zum Opfer. Im Zuge der Neukultivierung wurde dann schließlich, vor allem von der britischen Kolonialverwaltung, auf den verstärkten Anbau von unterschiedlichen Teesorten gesetzt.

Heutzutage gehören Tees aus Sri Lanka mit Sicherheit zu den besten Teesorten der Welt und das Land ist der drittgrößte Teeproduzent (circa neuen Prozent der weltweiten Produktion) und auch eine der größten Exportnationen für Tee und Teeprodukte (circa 19 Prozent der weltweiten Nachfrage). Die Gesamtanbaufläche in Sri Lanka umfasst mittlerweile die gewaltige Grösse von ungefähr 190.000 Hektar.

Die Anbaugebiete für Ceylon Tee


Der Anbau von Ceylon Tee in der ehemaligen britischen Kolonie Ceylon findet im wesentlichen in den drei Hauptanbaugebieten Nuwara Eliya, Uva und Dimbula statt. Von diesen Anbaugebieten ist sicherlich Nuwara Eliya das bekannteste, denn von dort kommt der weltberühmte Orange Pekoe-Tee. Ausschlaggebend für dessen Qualität sind die besonderen Umstände in dieser Region, denn das Klima ist für die tropischen Breiten recht kühl und die Boden sind außerordentlich fruchtbar. Die Anbaugebiete für Ceylon Tee werden vor allem nach ihrer jeweiligen Höhenlage klassifiziert.

Zwischen Meereshöhe und 600 Höhenmetern wird der so genannte "Low Grown"-Tee angebaut, in Höhenlagen zwischen 600 und 1.200 Metern lautet die Bezeichnung hingegen "Mid Grown". Ceylon Tees von höchster Qualität stammen in den allermeisten Fällen aus den Höhenlagen über 1.200 Metern, den so genannten "High Grown"-Lagen. An den Steilhängen in dieser Höhe bekommen die Teepflanzen die notwendige Menge an Luftfeuchtigkeit und Niederschlägen. In Deutschland und in Japan sind vor allem die Teesorten aus dem Anbaugebiet Uva äußerst beliebt, in diesen Ländern kommen sie in den verschiedensten Teemischungen zum Einsatz.

Geschmack und Verwendung des Ceylon Tees


Die hervorstechende Geschmacksnote in Ceylon Tees ist herb und frisch. Auch Anklänge im Geschmack an Malz und Zitrusfrüchte sind häufiger anzutreffen. Teesorten aus Ceylon sind insgesamt sehr robust und zeichnen sich durch eine verhältnismäßige Unempfindlichkeit gegenüber hartem Wasser aus. Seit der Zeit des britischen Kolonialismus auf Ceylon sind die besonderen Teesorten des Inselstaates ein sehr beliebter Bestandteil der traditionellen englischen Teemischungen. Die Variante Ceylon Tee als grüner Tee, dass heißt als nicht fermentierte Teeblätter, ist hingegen nicht besonders häufig. Sie zeichnet sich ebenfalls durch einen mittelkräftigen, frischen, aber auch leicht herben Geschmack aus.